Historie

von 1981 bis heute

Im Jahre 1981 übernahm Berti Hahn das Café der Familie mit einem kleinen Supermarkt. Zunächst veranstaltete er kleine Live-Events wie „Café Hahn im Takt“ oder „Koblenzer Blues-Sessions“, bis er sich schließlich dazu entschloss das alteingesessene Café seiner Eltern vollständig in einen Musikclub umzuwandeln.

1993 gründete Berti Hahn zusätzlich zum Café Hahn den Comedy-Club „Blaue Biwel“, in der Koblenzer Altstadt. Die Blaue Biwel war der erste Comedy-Club Deutschlands und galt lange als Sprungbrett zum Erfolg für viele heute berühmte Comedy-Künstler. Im Zuge des Umbaus des Café Hahn, im Oktober 2003, wurde die Blaue Biwel geschlossen.


2003 wurde das Café Hahn umgebaut und in Hinsicht auf das Programm neu strukturiert. Viele Veranstaltungen der ehemaligen Blauen Biwel wurden ins Café Hahn verlegt. Neben Jazz und Blues waren nun auch Rock, Pop, Comedy und Kabarett feste Bestandteile des Programms. Zu den Künstlern, die im Café Hahn auftraten gehören Größen wie die Heavytones, Chris Farlowe, die Bernard Allison Band, Jango Edwards oder Stefan Raab. Viele dieser Künstler wie z.B. Mario Barth, Atze Schröder oder Oliver Pocher, standen am Anfang ihrer Karriere, als sie zu Gast im Café Hahn bzw. in der Blauen Biwel waren.


Das Café Hahn ist auch für die Organisation von Großveranstaltungen außerhalb des Cafés zuständig. Veranstaltungen deren Ansturm die Kapazitäten des Café Hahn überstiegen hätten, wurden daher z.B. in der Stadthalle Boppard, oder in der Rhein-Mosel-Halle ausgetragen. Die Außerhausveranstaltungen werden auch als „On Tour“ Veranstaltungen bezeichnet. Das bekannteste „On Tour“ Event ist das internationale Gaukler- und Kleinkunstfestival.


2011 feierte das Café Hahn 30jähriges Jubiläum. Im Rahmen seiner Jubiläumsfestivitäten beteiligte sich das Café Hahn zudem an der Bundesgartenschau (BuGa) Koblenz 2011. Die Bundesgartenschau ist eine, im 2jährigen Rhythmus stattfindende, Ausstellung zum deutschen Gartenbau. Zu einem wichtigen Bestandteil gehört jedoch auch das umfangreiche Kulturprogramm, welches die jeweils austragende Stadt im Zuge der Bundesgartenschau veranstaltet. Innerhalb dieses Kulturprogramms, veranstaltete das Café Hahn unter dem Motto „30 Jahre-30 Tage“ Events an 30 Terminen, die einen Querschnitt des Café Hahn Programms der vergangenen 30 Jahre darstellten sollten. Zu diesen 30 Terminen gehörten u.a. der Comedy-Club mit Roberto Capitoni, ein Oldie- und Newcomerfestival, Weltmusikkonzerte sowie einige Walk-Acts. Neben Kulturveranstaltungen war das Café Hahn auf der BuGa auch mit Gastronomieständen auf der Rheinpromenade vertreten. So u.a. in Form des Markt-Restaurants R(h)einschmecken. Bei diesem ging es um die Präsentation der landestypischen Küche der direkten Rheinanliegerstaaten Schweiz, Niederlande, Frankreich und Deutschland. Außerdem war die Café Hahn GmbH für die BuGa Bar 592, direkt am Deutschen Eck, zuständig. Die Bar erhielt ihren Namen auf Grund ihrer Lage am 592. Rheinkilometer. 

Hier das Geburtstagsvideo zum 30. Jahrestag:

 

Seit April 2012 betreiben wir, unter dem Motto "Festung - LECKER & live",  die gesamte Festungsgastronomie und das Eventmanagement öffentlicher und geschlossener Veranstaltungen. Mit Übernahme der Festung wurde das Café Hahn, zum 01.04.2012, in die Café Hahn GmbH umstrukturiert. Mit über 50 Festangestellten und über 100 Aushilfen ist die Café Hahn GmbH ein mittelständischer Wirtschaftsfaktor Koblenz.

2014 wurde das Café Hahn mit dem LEA (Live Entertainment Award) als bester Club des Jahres unter dem Motto "Clublegenden" ausgezeichnet.

 

2006 - Kulturclub in Koblenz-Güls wird 25 Jahre alt, sein Chef Berti 50 Jahre jung
Von Andreas Pecht

2006 wird das "Café Hahn" 25 Jahre alt. Zu dem gehören gemeinhin Rückblicke, also Erinnerungen an die Anfänge, vieldeutige Histörchen, nostalgische Schmonzetten, Würdigungen ... Die schreibende Zunft in der Region hat jetzt allerdings ein Problem: Weil es sich um eine Kulturinstitution von Rang handelt, wurde in früheren Jahren alles schon geschrieben - über den Konditor Karl Hubert Hahn alias Berti, der 1981 das väterliche Café Hahn mit kleinem Supermarkt in Koblenz-Güls zum gleichnamigen Musik- und Kleinkunstclub umfunktionierte. Die Chroniken sind gut bestückt mit Reminiszenzen etwa anlässlich des 20. Hahn-Geburtstages 2001 oder der Wandlung (Umbau) des alten zum neuen Café Hahn 2003.

Die Suche nach neuem Stoff führt zwangsläufig an den Ort des Geschehens, nach Güls. Rechts ab von der Moseluferstraße, unter der Bahn durch, wieder hart rechts, das Gässchen durch bis links der rosarote Hahn-Neubau auftaucht und rechts die schon vor Jahren als unbefestigter Parkplatz in Besitz genommene Baulücke. Das war er immer, das ist er noch, der Weg zum Café Hahn. What´s new? Besagte Lücke beginnt, sich fein zu machen: Einebnung, gewalzter Belag, Randbefestigung und mehr Platz. Denn Berti hat dort ein Haus gekauft und abgerissen. Die Außenmauern der Nachbargebäude liegen jetzt blank, Fachwerk, Mauersteine, Bimsplatten erzählen von gestern und anno dunnemals. Man könnte das alles zuputzen und ´ne Brauerei drauf verewigen, man könnte aber auch ... ein bisschen kreativ sein, wie es sich halt gehört für einen kreativen Kulturschuppen. Menino-Sänger und Multikünstler Stephan Maria Klöckner soll sich nun der Fassade annehmen, soll Historisches und Zeitgenössisches zum optisch spannenden Willkommensgruß verbinden.

Kreativer Mittelständler

Diese mittelbare Wirkung von Kultur wiegt in der gesellschaftlichen Bilanz mehr als die betreffenden Unternehmen und Institutionen an Umsatz einfahren und gegebenenfalls an Steuern abführen; wobei im Falle Hahn Letztere nicht eben von schlechten Eltern sind. Bertis Firma kann mit seiner rund 50-köpfigen Mannschaft - von Geschäftsführer Rolf Mayer über Büro- und Küchen-Crew, Theken- und Technik-Team bis zu Bedienungen, Putzkolonne und Aushilfen - durchaus als mittelständisches Wirtschaftsunternehmen gelten. Reden mag er darüber nicht so gern, aber seine Aktivitäten entsprechend kalkulieren muss der Kulturimpressario doch. Die beiden Varieté-Spielzeiten zu Weihnachten und zu Ostern etwa haben sich für das neue Hahn zur sicheren Bank gemausert.

Überhaupt hat der Schuppen die 2003er Mutation von der verrauchten Originalität einer Jazz-Kneipe zum modernen Kulturclub problemlos überstanden. Das gefürchtete Naserümpfen auf Seiten treuer Hahn-Veteranen blieb die Ausnahme, denn Blueser, Jazzer, Rocker, Kabarettisten fanden auch auf der neuen Bühne wieder Heimstatt. Und weil selbst des Chefs Herz daran hing, wurden obendrein möglichst viele atmosphärische Elemente aus dem alten Hahn ins neue gerettet. Auch das Herüberziehen der Elemente Varieté und Comedy aus der fast zeitgleich aufgegebenen "Blauen Biwel" ins Gülser Stammhaus klappte: Das alte Publikum machte den Umzug mit, neues Publikum konnte gewonnen werden. "Genau genommen", sagt Berti, "haben wir jetzt hier wieder jenen programmatischen Gemischtwarenladen, mit dem wir in den 80ern anfingen." Dazu gehören seit eh und je Acts, die nicht von vornherein volles Haus versprechen: hoffnungsvolle Newcomer oder interessante Spezialisten. Immer wieder werden dann hilfreiche Kooperationen auf Gegenseitigkeit geschmiedet, mit dem Förderverein Cafe Hahn, dem Koblenzer Jazz-Club oder der Koblenz-Touristik.

Gefragt, warum das Etablissement noch immer "Café Hahn" heißt, obwohl es mit der einstigen Konditorei ja nun gar nichts mehr zu tun hat, erklärt Berti: Erstens spiele das Konditorenhandwerk im Rahmen des "Live-und-Lecker"-Konzepts (also der ans Bühnenprogramm jeweils angepassten Küchen-Kulinarik) weiter eine wichtige Rolle. Dafür habe er eigens eine Konditorin eingestellt - und der gelernte Konditor Berti kann´s nicht lassen, gelegentlich auch noch selbst im Teig zu rühren. Zweitens aber, und das vor allem, ist "Café Hahn" in 25 Jahren eine Marke geworden. Dies nicht nur für das Gülser Haus, sondern auch für viele aushäusigen Aktivitäten. Maßgebliches Hahn-Engagment steckt etwa in Koblenzer Altstadtfest und Schängelmarkt, im Horizonte- und im Gauklerfestival, kommt bei Rhein in Flammen oder Jazz im Löhr-Center zum Tragen. Der Hahn und das Hahn vermitteln Bands und Entertainer, stellen ganze Programme auf die Beine, wenn´s sein soll nebst Gala-Diner für Kongresse und Firmenevents.

Das Café Hahn ist eben ein Gemischtwarenladen, das aber im besten Sinne des Wortes: Gut sortiert mit dem, was unterschiedliche Menschen zu verschiedenen Zeiten fürs Lebensglück brauchen können - Kultur recht verschiedener Machart.

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